Wie der Historiker David W. Bright in „Race and Reunion: The Civil War in American Memory“ feststellte: „Keine andere historische Erfahrung in Amerika hat zu einer so umfangreichen Sammlung persönlicher Erzählliteratur geführt, die von einfachen Leuten geschrieben wurde.“ Diese „riesige Sammlung“ von Memoiren, Erinnerungen und Regimentsgeschichten stellt die Geschichte des Bürgerkriegs aus der Sicht der Teilnehmer dar. Dieses Werk gibt einen Überblick darüber, was Soldaten und Veteranen des Bürgerkriegs über ihre Erfahrungen geschrieben haben. Der Schwerpunkt liegt auf dem, woran sich Veteranen erinnerten, was sie aufzuzeichnen bereit waren und was sie in den Jahren nach Kriegsende niederschrieben. In einer Zeit zunehmender Alphabetisierung hatten viele dieser Männer eine Ausbildung erhalten, sei es in West Point, Harvard oder anderen Einrichtungen, aber selbst diejenigen, die nur wenige Jahre Bildung erhalten hatten, entschieden sich, ihre Erinnerungen aufzuzeichnen. Die Schriften dieser Veteranen vermitteln ihre Ansichten über die katastrophalen Ereignisse, deren Zeuge sie geworden waren, aber auch über ihre Erinnerungen an alltägliche Ereignisse während des Krieges. Während sich viele von ihnen vor dem Verfassen ihrer Berichte ausführlich über Schlachten und Feldzüge informierten, war es für einige offensichtlich weniger wichtig, ob ihre Worte mit den historischen Aufzeichnungen übereinstimmten, sondern vielmehr darum, ob sie das aufzeichneten, was sie für wahr hielten. Dieses Buch untersucht diese Themen und auch den Zusammenhang zwischen Veteranen, die ihre persönliche Kriegsgeschichte schreiben, und der Frage der Veteranenrenten. Um ein tieferes Verständnis der Erfahrungen dieser Männer zu erlangen, die in diesem zentralen Moment des amerikanischen Lebens gefangen waren, ist es wichtig zu verstehen, was diese Veteranen aufgezeichnet haben und warum.