Paul Chrystal hat die erste vollständige Studie über Frauen und Kriegsführung in der griechisch-römischen Welt verfasst. Obwohl die Führung des Krieges im Allgemeinen von Männern dominiert wurde, gab es zahlreiche Ausnahmen, bei denen Frauen direkt an der Kriegsführung und sogar als Kämpferinnen beteiligt waren; berühmte Beispiele waren Artemisia, Olympias, Kleopatra und Agrippina die Ältere. Und sowohl Griechen als auch Römer begegneten Frauen unter ihren barbarischen Feinden, wie Tomyris, Boudicca und Zenobia. Häufiger natürlich waren Frauen als nicht kämpfende Opfer von Vergewaltigungen und Versklavung als Kriegsbeute direkt vom Krieg betroffen, und das ist ein wichtiger Aspekt der Autorendiskussion. Berücksichtigt werden auch die Darstellung weiblicher Krieger und Göttinnen in der klassischen Mythologie und Literatur sowie der Einsatz von Krieg zur Rechtfertigung von Geschlechterrollen und -hierarchien. Insgesamt handelt es sich um eine wegweisende Untersuchung darüber, wie sich der Krieg in der klassischen Welt auf Frauen ausgewirkt hat und wie sie davon betroffen waren.